Malta war während der Eiszeit mit dem Festland verbunden und wurde erst 11.000 v. Chr. von Sizilien getrennt. Etwa 6.200 v. Chr. erfolgte die Erstbesiedlung des Archipels durch Angehörige der sizilianischen Stentinello-Kultur (einer Gruppe der Cardial- oder Impressokultur). Diese Kultur machte in der Folgezeit mehrere Umbrüche mit, die als Phasen bezeichnet werden, durch:
5200-4600 v. Chr. Ghar Dalam (nur Höhlenfunde) 4600-4100 v. Chr. Skorba (Hausfunde) 4100-3800 v. Chr. Zebbug 3800-3600 v. Chr. Mgarr oder Ġgantija (Beginn der 1.300-jährigen Megalithphase) 3600-3000 v. Chr. Saflieni 3000-2500 v. Chr. Tarxien 2500-2000 v. Chr. Hiatus (weitgehende Fundleere wegen des Exodus der Bewohner) 2000-1000 v. Chr. Neuzeit (bronzezeitliche Neubesiedlung)
Der älteste Fundplatz ist die zu besichtigende Höhle von Ghar Dalam. Sie wurde auch durch paläontologische Funde ausgestorbener Tierarten berühmt. Die Megalith-Tempel Maltas, eine Gruppe von besser erhaltenen (von ursprünglich über 23) Anlagen auf Malta und Gozo sind Zeugen der Kultur Maltas während der Steinzeit (siehe: Brochtorff Circle, Ġgantija, Ħaġar Qim, Hypogäum von Ħal-Saflieni, Kordin, Mnajdra und Tarxien). Diese Zeit brachte eine typische Groß- und Kleinplastik (Schlafende Dame) sowie Keramik, Ornamentik und Malerei hervor.
Etwa 2500 v. Chr. brach das System Maltas zusammen, und die Einwohner verließen den Archipel sowohl in Richtung Afrika als auch Sizilien. Gegen 2000 v. Chr. erfolgte die Neubesiedlung des Archipels, möglicherweise wieder von Sizilien aus. Sie leitete die Bronzezeit auf Malta ein, die bis etwa 1000 v. Chr. andauerte. Aus dieser Zeit stammen die bis heute ungeklärten Schleifspuren, die besonders bei Clapham Junction auf der felsigen Südküste zu finden sind.
Ab 1100 v. Chr., war Malta Stützpunkt der Phönizier und später deren Kolonien. Von dieser Zeit zeugen noch Ruinen und Inschriften, die sich erhalten haben. Malta hieß damals Malet, wurde im 9. Jahrhundert v. Chr. ein Außenposten des punischen Karthago und wenig später punischer Stützpunkt zur Abwehr der griechischen Kolonisation auf Sizilien. Um 392 v. Chr. wurde die Okkupation der Insel durch den griechischen Tyrannen Dionysios verhindert. Die Karthager blieben Herren der Inseln und Westsiziliens. Nach dem Zweiten Punischen Krieg mussten sie 218 v. Chr. den Römern weichen. 45 v. Chr. übergab Julius Caesar die Insel seinen Veteranen.
Geschichte 60 n. Chr. strandete der Apostel Paulus auf Malta und bekehrte (nach der Legende ) mehrere Insulaner zum Christentum. (s.dazu Ökumenisches.Heiligenlexikon,: - Ort des Schiffbruchs von Paulus.) Die Vandalen entrissen die Insel 454 n. Chr. den Römern, mussten sie aber 494 n. Chr. den Goten überlassen. Der Feldherr Belisar vertrieb diese 534 n. Chr. und eroberte Malta für das byzantinische Reich. Im 9. Jahrhundert begannen die Angriffe der Muslime auf die Insel. 870 n. Chr. wird meist als das Jahr der ersten muslimischen Eroberung genannt, doch gab es auch Rückeroberungsversuche des byzantinischen Reichs. 904 n. Chr. bemächtigten sich die Araber endgültig der Insel. Die Normannen nahmen Malta 1090 n. Chr. unter dem Grafen Roger ein, verbanden es mit Sizilien und errichteten auf der Insel ein Marquisat. 1284 n. Chr. siegten die Aragonier unter Loria mit der sizilischen Flotte in einer Seeschlacht bei Malta über die Franzosen, die genötigt wurden, Malta zu verlassen. Kaiser Karl V. wies 1525 n. Chr. dem aus Rhodos vertriebenen Johanniterorden die gänzlich verwahrloste und verödete Insel zu und nachdem eine päpstliche Bulle von 1530 n. Chr. den Besitz der Insel durch den Orden bestätigt hatte, ließ sich dieser am 26. Oktober 1530 n. Chr. hier nieder und wurde fortan Malteserorden genannt.
Der Ordensstaat Ende des 14. Jahrhunderts begann im westmediterranen Raum die Konfrontation zwischen Christen und Muslimen, die drei Jahrhunderte andauerte. Die relativ guten Beziehungen zwischen Sizilien und dem Maghreb zerbrachen und machten dem durch Überfälle gekennzeichneten Kleinkrieg Platz. Im 15. Jahrhundert gefährdeten die Sarazenen zunächst den Handel mit Italien. Schon 1429 n. Chr. musste Malta die erste Invasion erdulden. Die Inseln unterstanden dem Vizekönig von Sizilien. Es gab keine Militärmacht und keine Befestigungen. Nur Mdina, das Notabile (die Vornehme) hieß, und die Zitadelle von Rabat auf Gozo boten Sicherheit. Die Sarazenen suchten die Bewohner in die Sklaverei zu deportieren. Bei dem Überfall von 1429 n. Chr. wurden annähernd 3000 Bewohner verschleppt. Ende des 15. Jahrhunderts spitzte sich der Kampf ums westliche Mittelmeer zu. Nicht nur Sarazenen bedrohten die Küstenstädte, vielmehr setzte zwischen der spanischen Großmacht und dem Osmanenreich ein Kampf um die Hegemonie ein.
1530 gab Kaiser Karl V. Malta, Gozo und Tripolis als Lehen an die aus Rhodos vertriebenen Johanniter. Ein Angriff der Türken im Jahre 1531 n. Chr. bewog den Großmeister des Ordens, starke Befestigungen anzulegen. Als Vorhut dieser ottomanischen Expansion operierten griechische Seeleute mit Kaperbriefen des Sultans. Der von der Insel Lesbos stammende Chaireddin Pascha, den die Christen Barbarossa nannten, wurde 1533 n. Chr. vom Sultan Süleyman I., (dem Prächtigen), als Vertreter der Hohen Pforte im Maghreb anerkannt und verwüstete bis zu seinem Tod im Jahre 1546 wiederholt die Küsten Siziliens und Maltas.
Turgut Reis, ebenfalls griechischer Abstammung und von den Christen Dragut genannt, hatte seit 1540 n. Chr. sein Hauptquartier auf der tunesischen Insel Djerba. Ihm gelang es, sich als Nachfolger Barbarossas durchzusetzen. Dragut überfiel zwischen 1540 und 1561 n. Chr. den maltesischen Archipel sechsmal. 1547 verwüstete er Gozo, im folgenden Jahr plünderte er Maltas Südküste. 1550 tauchte er wiederum auf Gozo auf, verschleppte über 1000 Männer, Frauen und Kinder; damit war die Insel fast entvölkert. Der schwerste Schlag folgte 1551, als Draguts Leute, verbündet mit türkischen Einheiten, eine Invasion Maltas unternahmen, bei der sich nur die befestigten Städte Mdina und Birgu halten konnten. Untätig mussten die Ritter des Malteserordens ansehen, wie die Bevölkerung massakriert oder verschleppt, Vorräte geplündert und Dörfer niedergebrannt wurden. Dieser Angriff war katastrophaler als die große Belagerung, die 14 Jahre später erfolgte, denn anschließend brach eine Hungersnot aus, und die Einwohnerzahl sank auf den niedrigsten Stand. Später diente Dragut dem Sultan auch als Flottenadmiral. Bekannt wurde sein Einsatz während der großen Belagerung, wo er 1565 bei der Schlacht um das Fort St. Elmo fiel. Bei diesem Angriff der Türken 1565 mussten sie sich jedoch unter starken Verlusten (20.000 Mann) zurückziehen.
Die Überfälle setzten sich noch bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts fort. Dann hatten die Malteser ein lückenloses System von Sarazenentürmen aufgebaut, die jeweils in Sichtweite des nächsten lagen, und vor allem die Buchten befestigt. Um gegen Angriffe gesichert zu sein, legte der Großmeister des Ordens, Jean Parisot de la Vallette, 1566 n. Chr. den Grundstein der nach ihm benannten Stadt La Valletta. Ihre Wasserversorgung erfolgte ab dem Jahre 1615 über einen der beiden großen Aquädukte des Archipels. Gut erhalten sind die Reste des Aquädukts nordwestlich von Kerċem auf Gozo. Er wurde zwischen 1839 bis 1843 von den Briten gebaut und diente dazu, Quellwasser vom Ghar-Ilma-Hill zum Reservoir nach Victoria zu leiten. „Ghar Ilma“ heißt soviel wie „Höhle des Wassers“ und ist noch heute als Frischwasserquelle bekannt. Durch weitere Befestigungen wurde die Insel immer mehr gesichert.
Die Kolonialzeit
Im Juni 1798 n. Chr. nahm Napoleon Bonaparte auf seinem Zug nach Ägypten infolge der Schwäche des Ordens Malta ohne Widerstand ein, aber schon im September 1800 musste sich die französische Besatzung nach einer Blockade der Engländer ergeben. Nach dem Frieden von Amiens (1802) sollte zwar Malta an den Orden zurückfallen, aber England verweigerte die Rückgabe, und im Frieden von Paris (1814) wurde den Engländern der Besitz von Malta definitiv zugestanden. Die flache Ostküste bei Marsaxlokk war bei allen Überfällen die bevorzugte Landestelle. Nicht nur den Sarazenen boten die Bucht und das nur leicht hügelige Gelände günstige Bedingungen; auch die späteren Schlachten um Malta begannen hier. So wie die Osmanen ihre Truppen zum Angriff auf die Ordensfestungen hier ungehindert an Land setzten, benutzte Napoleon die weite Bucht, um seinen Vorstoß auf Valletta einzuleiten. Später schlug der britische Admiral Nelson, als er den Franzosen die Inseln abjagte, in dem Fischerdorf sein Hauptquartier auf. Am Ende des 19. Jahrhunderts schützten die Briten dieses Einfallstor mit starken unterirdischen Betonbefestigungen bei Tas Silg und am äußersten Ende der Delimara-Landzunge. Zuletzt wurden die Anlagen im Zweiten Weltkrieg verstärkt, als die Engländer mit einer Invasion der Achsenmächte rechneten.
Im Ersten Weltkrieg diente Malta als Stützpunkt der Briten. Am 7. Juni 1919 kam es zu einem Aufstand, bei dem vier Malteser von britischen Soldaten erschossen wurden. 1921 erhielt Malta eine Verfassung, in der außer der Militär- und Außenpolitik alle weiteren Politikbereiche in die Selbstverwaltung gegeben wurden. Nach innenpolitischen Unruhen wurde die Verfassung 1930 und 1933 außer Kraft gesetzt. Im Zweiten Weltkrieg diente Malta den Alliierten aufgrund der strategisch wichtigen Lage im Mittelmeer ebenfalls als Stützpunkt.
Von Malta starteten Bomberverbände in Richtung Italien. Die Insel wurde deshalb wiederholt von italienischen und deutschen Luftangriffen schwer erschüttert. Auf Malta fielen, auf die Fläche bezogen, die meisten Bomben im Zweiten Weltkrieg. Winston Churchill nannte Malta den „unversenkbaren Flugzeugträger“. In Anerkennung des Mutes und der Tapferkeit während der Angriffe verlieh der damalige britische König Georg VI. der maltesischen Bevölkerung am 15. April 1942 das Georgskreuz, welches seitdem die maltesische Flagge ziert ( s.a. Zweite große Belagerung Maltas).
Unabhängigkeit
1947 erhielt Malta 30 Millionen Pfund Entschädigung für die Kriegsschäden, und die Verfassung wurde wieder in Kraft gesetzt. Am 21. September 1964 wurde Malta endgültig in die Unabhängigkeit entlassen. Seit dem 1. Mai 2004 ist Malta Mitglied der Europäischen Union. Es ist das kleinste der EU-Länder.
Große Belagerung der Türken in 1565
Karl V., spanischer König und Kaiser von Deutschland übergab die Insel Malta den Johanniternrittern als Lehen im Jahre 1530 mit dem Zweck ihre Kräfte gegen gottlose Feinde einzusetzen. 1538 wurde die größte Flotte im Mittelmeer, die Flotte aus Venedig, von den Osmanen vernichtend geschlagen. Die einzigen Galeeren, die den Türken nun noch gefährlich werden konnten, waren die der Johanniter.
Ein Konflikt war somit unausweichlich. Im Mai 1565 erschienen die Osmanen mit einer Armada von 200 Schiffen vor den Toren Maltas. Die einzigen Befestigungen auf der Insel waren in Mdina(der damaligen Hauptstadt von Malta; Vorteil der Stadt war, dass sie nicht direkt am Wasser lag), Brigu(Vittoriosa) und das Fort St. Elmo(befindet sich auf der Spitze von Valletta). Der Großmeister, La Vallette, wusste, dass er, um die Türken schlagen zu können, das Fort St. Elmo um jeden Preis halten musste. Jede Nacht ließ er neue Kämpfer über den Hafen bringen und die Verletzten in das Hospital. Ende Mai waren die Mauern des Forts jedoch sturmreif geschossen und die Besatzung wollte bereits aufgeben. La Valette hingegen befahl bis zum letzten Atemzug weiter zu kämpfen. Das Fort überdauerte noch bis zum 23. Juni. An diesem Tag wurde die gesamte Besatzung niedergemacht. Die Türken hingegen haben dadurch ein Viertel ihrer Armee verloren.
Nach dem Fall des Forts St. Elmo konnten die Türken ungehindert in den großen Hafen eindringen. Um die Galeeren der Ritter zu schützen, zog La Valette diese in die Bucht(heute Dockyard Creek) zwischen Birgu (Vittoriosa) und Senglea (L'Isla) zurück. Die Türken versuchten eine neue Taktik und ließen 80 ihrer Schiffe über die Halbinsel Sciberras(heute als Valletta bekannt) ziehen. Nun konnten sie die Landzunge Senglea angreifen. Trotz alle dem, konnte La Valette Senglea halten. Er ließ eine Brücke zwischen Senglea und Vittoriosa bauen und konnte so schnelle Truppenbewegungen durchführen. Die Türken standen bereits mehrmals mit einem Fuß in der Stadt, jedoch gelang es jedes Mal mit den letzten Reserven und aller letzter Kraft sie zurück zu schlagen. Am Poste de Castille wurde La Valette verwundet als er an der Spitze seiner Leibwachen die Türken aus der Stadt trieb.
Um den Verteidigern, sowie den Angreifern klar zu machen, das man nicht aufgeben werde, ließ er die Verbindungsbrücke zwischen dem Fort St. Angelo und der Stadt Birgu sprengen. Es gab nun kein Zurück mehr. Die Moral der Türken sank daraufhin, außerdem waren bereits Seuchen unter den Männern ausgebrochen. Als dann die Verstärkung aus Sizilien eintraf, verließ die Armee des Sultans die Insel. Die Ausdehnung des Osmanischen Reiches war hiermit gestoppt worden. Seitdem galt Malta als ein Bollwerk gegen den östlichen Teil des Mittelmeers.
Mdina - die alte Hauptstadt
Die Stadt wurde vor allem von den Römern und Arabern geprägt. Jedoch ist bewiesen, dass ihre Wurzeln bis in die punische Zeit zurückgehen. Die Römer bauten die ersten Befestigungen, die am Anfang sehr viel weiter ausgelegt waren. Erst die Araber grenzten die Stadt auf einer kleineren Fläche ein, um so eine bessere Verteidigungsstellung zu erlangen. Sie bauten neue Befestigungen und hoben den Stadtgraben aus. Der Normanne 'Herzog Roger' eroberte Mdina 1090. Er ließ eine Kathedrale erbauen und führte das europäische Feudalsystem ein, welches den maltesischen Adel begründete. Als die Stadt einem Angriff der türkisch-arabischen Kosaren stand hielt, verlieh Alfonso von Aragon ihr den Namen 'citta notabile'(1422).
Als der Orden der Johanniter 1530 nach Malta kam, verlor die Stadt ihre wichtige Bedeutung und geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Der Orden richtete seine Aufmerksamkeit auf andere strategische Punkte der Insel, wie den Grand Harbour. Als dann Valletta, die neue Hauptstadt, nach der großen Belagerung der Türken um 1571 fertig gestellt wurde, war Mdina vergessen. Ein Erdbeben im Jahre 1693 zerstöre viele Gebäude auf der Insel, wie auch in Mdina. Die Johanniter halfen jedoch wieder beim Aufbau. Ein schwarzer Fleck in der Geschichte Mdinas ist der Besuch von Napoleon, der auf seinem Feldzug nach Ägypten hier halt machte. Er plünderte die meisten Schätze, die sich während der Zeit der Johanniterritter angesammelt hatten, um seine Kriegskasse aufzufüllen. Ebenso verbannte er die Ritter von der Insel, welche es vorerst nach Sizilien zog.
Nach den Johannitern kamen die Engländer. Die Malteser erhofften sich eine stabile Wirtschaft und Politik davon und stimmten somit dem Ganzen zu. Während dieser Zeit wurde Mdina vollkommen vergessen und bekam den Namen: die stille Stadt. Erst in den vergangen Jahrzehnten, als der Tourismus begann eine wichtige Rolle für Malta zu spielen, erwachte die Stadt zu neuem Leben. Heute ist sie alles andere als still. In Mdina gibt es sehr viel zu sehen, zudem ist das Gebiet auf dem sich alles befindet recht klein. Die Stadt liegt auf einer Fläche von ca. 350 x 350 Metern und bildet beinahe ein Rechteck. Die Stadt kann man durch drei Tore betreten, das Gharreqin Gate, Greeks Gate und Main Gate. Das Main Gate ist mit großen Abstand das schönste. Das Greeks Gate wird mehr von Autos benutzt, während das Gharreqin Gate ein Seiteneingang ist und nur einen schlechte Verkehrsanbindung hat(wenn man dort hinaus läuft steht man im Nirgendwo). Die Stadt besteht aus vielen kleinen Gassen und die Häuser sind eng zusammen gepresst, das Ganze soll vor der starken Sonneneinstrahlung schützen(Häuser werden nicht so leicht aufgeheizt, da sie nicht so viele Stellen haben, die die Sonne erhitzen kann). Lediglich die Bewohner der Stadt und Lieferverkehr darf mit dem Auto in die Stadt fahren.
Eine wunderschöne Aussicht, vor allem über den nördlichen Teil der Insel, genießt man von der Terrasse 'Pjazza Tas-Sur'(befindet sich in der nordwestlichen Ecke). Ein schönes Café mit einer noch schöneren Terrasse, die einen noch viel schöneren Blick über Malta bietet, befindet sich an der nördlichen Seite der Stadt. Das Café heißt FONTANELLA tea garden. Ein MUSS ist der Schokoladen-Kuchen dort, unglaublich gut. Ein Muss ist ebenso ein Besuch der Kathedrale St. Peter und Paul. Sie bietet nicht nur äußerlich etwas, sondern auch von innen. Dort gibt es unglaublich schöne Fresken an der Decke, interessante Gemälde, Statuen und allerhand. Vor der Kirche befindet sich die Pjazza San Pawl. Sie ist mit alten Gebäuden umgeben und auf dem Platz stehen zwei alte, gut erhaltene Kanonen.
Gozo (Staat)
Der Staat Gozo (ital.: La Nazione Gozitana) war von Oktober 1798 bis September 1800 ein Staat auf der Mittelmeerinsel Gozo.
Geschichtliche Entwicklung:
Herrschaft der Johanniter Seit etwa 1525 herrschten auf dem maltesischen Archipel die Malteser. Ihre verschiedenen Großmeister residierten anfangs in Birgu und anschließend in Valletta auf der Hauptinsel. Durch geschickte politische Schachzüge führten sie das Land in einen ungeahnten Wohlstand. Nach dem Sieg gegen die Türken 1565 hatten die Ordensritter ihren Regierungssitz in den prunkvollen Großmeisterpalast in der neuen Hauptstadt La Valletta verlegt.
Französische Invasion Die militärische Verteidigungskraft des Ordens geriet bis Ende des 18. Jahrhunderts gegenüber den Armeen Europas ins Hintertreffen. Die siegreich überstandene 1. Große Maltesische Belagerung lag schon mehr als zwei Jahrhunderte zurück. Als Napoléon Bonaparte I. die Insel im Juni 1798 mit seinen Truppen erreichte, war es ihm daher bereits nach kurzer Belagerung möglich, Malta ohne nennenswerte kriegerische Handlungen einzunehmen. Allerdings sind die Umstände der in diesem Zusammenhang erfolgten Kapitulation des Malteserordens nicht umfassend geklärt. Damit war die Herrschaft der Großmeister beendet.
Unabhängigkeit Allerdings leisteten die Gozitaner den Invasoren deutlich mehr Widerstand. Im September 1798 kam es auf Gozo zum Volksaufstand gegen die Besetzer in dessen Verlauf die französischen Truppen in der Zitadelle der Hauptstadt Rabat gefangen gesetzt wurden. Auf Grund von Nahrungs- und Trinkwassermangel waren diese im Oktober gezwungen zu kapitulieren. Sie verließen die Insel. Kurz darauf rief das gozitanische Volk den unabhängigen Staat Gozo in Form einer Republik aus.
Annektierung Im September 1800 kamen die Engländer auf dem Archipel an und annektierten ihn. Auch Gozo stand fortan, bis zur Unabhängigkeit Maltas am 21. September 1964, unter britischer Herrschaft.